Mein ganzes Leben schon hätte ich gerne einen Hund gehabt, aber ich musste 46 Jahre warten bis der Traum in Erfüllung ging. Im August 2011 konnte ich dann endlich meine Tibetterrierhündin Shya mit nach Hause nehmen und über dieses große Glück freue ich mich noch heute jeden Tag. Ihre ersten (Lern-) Schritte hat Shya in der Hundeschule Aschaffenburg gemacht und Petra Führmann hat des öfteren über sie gesagt, sie hätte ihre Rassebeschreibung nicht richtig gelesen. Tibetterrier gelten ja gerne als etwas hektisch, äußerst gesprächig und sehr stur- bei Shya alles nur in Ansätzen vorhanden. In Aschaffenburg habe ich fast alles mitgemacht, was (damals) so angeboten wurde, von Einzelstunden über Longieren, Distanztraining, Hundeurlaub in der Rhön….Shya hat mit tibetischer Gelassenheit, aber auch mit Spaß alles mitgemacht. Als sie ungefähr zwei Jahre alt war, hat mich das Mantrailing-Virus gepackt und nicht mehr losgelassen. 2019 habe ich (eigentlich nur aus Interesse) meine Trainerausbildung bei Harmke Horst gemacht. 20?? kam ich über das Hoopers-Training zum ACW. Leider hatte Shya 2021 einen Bandscheibenvorfall, von dem sie sich nach der OP zwar gut erholt hat, aber ihr Rücken und der Bewegungsapparat sind nach wie vor sensibel, daher mussten wir uns schweren Herzens vom Hoopers verabschieden. Was ein Glück, dass ich auf sanftes Drängen einer gewissen Alexandra Bonner
schon vorher angefangen hatte, im Verein eine Mantrailing-Gruppe aufzubauen! Hier kann man auch als Seniorenhund ganz nach den eigenen Maßgaben noch was fürs Köpfchen machen, darf nachdenken und knobeln und eigene Entscheidungen treffen und wird am Ende toll belohnt. Aber natürlich ist Mantrailing eine wunderbare Auslastung für Hunde jeden Alters (es spricht überhaupt nichts dagegen, mit den ersten spielerischen Schritten schon im Welpenalter zu starten), es fördert die Beziehung zwischen Hund und Mensch und es erweitert den Horizont (auch des Menschen!) ungemein. Immer wieder bin ich fasziniert davon, wie unfassbar groß die Geruchswelt und das Können unserer Hunde ist und was „meine“ Mantrailer hier schon alles leisten. Und das beste: Ich lerne selbst jedes Mal wieder dazu.
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